Herausforderungen & Ziele

Herausforderungen

So sehr wir uns auch anstrengen und so stark auch der Wille nach verbesserter Nachhaltigkeit bei Rocka ist, umso mehr stoßen wir auf Herausforderungen und zum Teil auf Ablehnung. Viele Zulieferer oder Produktionsanlagen haben das Thema der Klimafreundlichkeit noch nicht erkannt. Statt neu zu denken und einen Platz für Veränderung zu kreieren, setzen die meisten Lohnhersteller auch heute noch auf Altbewährtes und sträuben sich vor umweltfreundlichen Veränderungen. In vielen Fällen hängt dies mit den erforderlichen Investitionen in die Modernisierung von Maschinenparks zusammen, die erhebliche finanzielle Aufwendungen bedeuten. Manchmal oder ist die Produktionsanlage sehr nachhaltig, jedoch nicht lokal verankert und bedingt somit lange Lieferketten.

Infolge dieser Herausforderungen und unserem Bestreben, unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, halten wir kontinuierlich Kontakt mit den Produktionsanlagen und setzen uns aktiv für innovative und umweltfreundliche Lösungen ein. Dies spiegelt sich darin wider, dass wir häufig die treibende Kraft sind, wenn es darum geht, neue, nachhaltige Rohstoffe und Materialien einzuführen.

Die Einführung jedes neuen Rohstoffs oder jedes neue nachhaltige Material erfordert die Durchführung von Zertifizierungen und ausgedehnte Testphasen, um die Produktsicherheit zu gewährleisten, insbesondere bei Produkten im Lebensmittelbereich. Wir sprechen hier von einer Lebensmittelkonformität, die sich auf die gesetzliche Einhaltung von Standards und Vorschriften hinsichtlich der Lebensmittelqualität, Sicherheit und Hygiene bezieht. Verpackungen, die in direkten Kontakt mit Lebensmitteln kommen, müssen diesen Vorschriften entsprechen, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen. Dies umfasst Aspekte wie die Verwendung von sicheren und zugelassenen Werkstoffen, sowie die ordnungsgemäße Verarbeitung, Lagerung und Verpackung von Lebensmitteln.

Ebenso können die damit verbundenen höheren Anschaffungskosten, die höheren Mindestbestellmengen (MOQs) und die Gewährleistung der stetigen Verfügbarkeit von nachhaltigen Materialien und Rohstoffen dazu führen, dass ein Projekt scheitert.

Verbesserung der Recyclefähigkeit durch transparentes PET

Um einen Schritt zurückzudenken und uns an die Kreislaufwirtschaft zu erinnern, hier ist es unerlässlich, Materialien zu verwenden, die wiederholt für die Herstellung von Verpackungen genutzt werden können, ähnlich wie es bei vielen Pfandflaschen aus dem Supermarkt der Fall ist. Für unsere Dosen nutzen wir im Moment 100 % Recyclat aus PET. Dieses rPET färben wir weiß ein, damit die Produkte vor Sonneneinstrahlung geschützt werden können. Dies gewährleistet die Qualität, den Geschmack und die Funktion unserer Produkte.

Für einen Material- und Verpackungskreislauf im Bereich Lebensmittel und PET ist jedoch transparentes PET von entscheidender Bedeutung. Transparente oder weiße rPET-Dosen können vielfältiger recycelt werden, da sie in der Regel für eine breitere Palette von Materialien wiederverwendet werden können. Im Gegensatz dazu können farbige Dosen in der Regel nicht in weißes oder transparentes PET umgewandelt werden, ohne dass die Farbe erhalten bleibt oder das Material verunreinigt wird. Durch die Farbe des rPETs kann die Wiederverwendungsmöglichkeiten des recycelten Materials also eingeschränkt werden. Seit 2022 führen wir bereits Experimente durch, um Produkte in transparentem rPET unter Verwendung von UV-Additiven stabil zu machen. Bedauerlicherweise sind wir bisher in diesem Bereich noch nicht erfolgreich gewesen.

Werkstofflich recycelbares Sachet-Material

In der Regel verwenden wir für Sachets oder Proben ein Verbundmaterial, das sich vor allem durch seine Fähigkeit zur Sicherstellung der Produktstabilität auszeichnet. Dieses Material kennzeichnet sich zudem durch eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit in den Maschinen und bietet die Vorteile einer gesicherten Materialverfügbarkeit sowie kostengünstigen Beschaffung. Leider ist dieses Material jedoch nicht werkstofflich recycelbar.

Wir arbeiten an dieser Herausforderung schon seit einigen Jahren. Die Firma Sappi hat ein Material entwickelt, das auf Cellulose basiert und im Altpapierkreislauf entsorgt und recycelt werden kann. Aktuell gestaltet sich die Verarbeitung dieses Materials jedoch noch als sehr anspruchsvoll. Rocka führt bereits seit vielen Monaten umfangreiche Tests auf verschiedenen Abfüllanlagen durch. Wir sind stolz darauf berichten zu können, dass bereits erste Erfolge erzielt werden konnten und einige unserer beliebten Produkte bereits in Papierproben verpackt werden. Vielleicht hast auch du auch schon ein Exemplar zu Hause? Wir hoffen, schon bald in der Lage zu sein, all unsere Proben in dem recycelbaren Sappi-Papier zu verpacken, um unseren Nachhaltigkeitszielen einen Schritt näher zu kommen.

Werkstofflich recycelbare Riegel-Folien

Die gleiche Problematik, wie sie bei den Sachets und Proben besteht, stellt sich auch bei unseren Riegeln. In diesem Fall gestaltet sich die Lösungsfindung allerdings weitaus komplexer. Wir streben auch hier den Wechsel von Verbundmaterial zu recyclebarem Monomaterial oder Papier an und führen bereits seit geraumer Zeit Tests auf verschiedenen Maschinen durch. Unser Ziel ist es, bald auch für unsere Riegel die optimale Lösung zu finden.

Doypacks

Obwohl wir mit unseren Dosen aus recyceltem PET gegenüber virgin PET bereits über 79 % CO2 einsparen, können wir auch hier mehr tun. Ein Beispiel ist der Einsatz von wiederverschließbaren Standbodenbeutel anstelle von Dosen. Der Vorteil bei diesen sogenannten Doypacks ist, dass diese seit kurzer Zeit im Monomaterial verfügbar sind. Monomaterial ist zu 100 % recyclebar und kann somit in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Zusätzlich erfordern Doypacks weniger Material, da sie dünner und leichter sind.

Jedoch kann das dünne Material ebenso zum Verhängnis werden, da dies das Risiko von Beschädigungen beim Transport erhöht, sodass die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass das No Whey beschädigt bei dir ankommt. Daher ist es umso wichtiger, dass wir genau prüfen, für welche Produktgruppe Standbodenbeutel in Frage kommen könnten. So können wir bereits erfolgreich unsere Rice Cream und unsere No Whey Loops in einem Doypack aus 100 % recyclebarem Monomaterial anbieten.

In Verbindung hiermit, sichten wir nun schon seit längerer Zeit Nachfüllbeutel. So ist die Vision hierbei, dass der Kauf einer Pulverdose, wie beispielsweise einer No Whey Dose, nur einmalig erfolgt und diese danach mithilfe von Nachfüllbeuteln wieder aufgefüllt werden kann.

Unsere Verpflichtung

Wir setzen uns stets Ziele in allen Bereichen. Jedoch liegt es uns vorrangig im Bereich der Nachhaltigkeit sehr am Herzen, Chancen zu finden und Ziele zu setzen. Ob große Ziele, oder kleine - letztlich kommt es Rocka darauf an, unserer Erde und Gesellschaft gerechter zu werden und mit jeder neuen Idee oder Entscheidung an sie zu denken.
Am Ende wollen wir nicht nur über Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit sprechen, sondern vor allem Taten folgen lassen.

Unsere aktuellen Ziele sind:

  • Unseren CO2 - Fußabdruck auf Geschäfts- und Produktebene nachhaltig zu verbessern.
  • Die Einsparung von Verpackung nach dem Motto “RRR”.
  • Das Suchen und die Förderung der Nachfrage nach nachhaltigen Materialien für Verpackungen.
  • Eine wachsende Bindung zu regionalen Partnern.
  • Die Kreislaufwirtschaft anzukurbeln.
  • Mehr Aufklärung und Transparenz im Bereich der Nachhaltigkeit.